Roteiche

Quercus rubra
Auch bekannt als Amerikanische Eiche

Die Roteiche stammt aus dem östlichen Nordamerika und zählt dort zu den wichtigsten Laubbaumarten – sie ist offizieller Staatsbaum von New Jersey. Bereits im 17. Jahrhundert wurde sie nach Europa eingeführt, zunächst als Parkbaum, später als forstlich interessante Art. Heute wird sie in vielen Regionen Mitteleuropas gezielt angebaut – vor allem in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Ihr schnelles Wachstum, der oft astfreie Wuchs und die markante, rötlich gefärbte Holzstruktur machen sie zu einer beliebten Alternative zur heimischen Eiche – insbesondere im Innenausbau.

Meist aus nachhaltigen Wäldern in Frankreich und Deutschland

Rötlich bis rotbraun mit dekorativer Fladerung und markanter Porenstruktur

Gut zu sägen und zu verleimen, mit sorgfältiger Oberflächenbehandlung sehr vielseitig

34–37 N/mm² – mittelhart bis hart

Massivholz Roteiche, kräftig gemasert, Nordamerika

Herkunft

Grundsätzlich beziehen wir Roteiche aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Frankreich und Deutschland. Falls bestimmte Dimensionen oder Qualitäten dort nicht verfügbar sind, greifen wir ergänzend auf geeignete Bestände aus Belgien, den Niederlanden oder der Schweiz zurück.

Der Baum

Roteichen erreichen meist Wuchshöhen von 20–25 m, gelegentlich auch über 35 m, bei einem Alter von bis zu 400 Jahren. Sie wachsen schnell, besitzen in jungen Jahren ein kräftiges Pfahlwurzelsystem und bilden später ein ausgedehntes Herzwurzelsystem aus. Ihre Krone ist rundlich gewölbt, die Blätter sind tief gelappt mit zugespitzten Buchten. Im Herbst färbt sich das Laub leuchtend rot bis orange. Die Rinde ist anfangs glatt und grau, im Alter bildet sich eine dünnschuppige Borke.

Holzeigenschaften

Roteiche ist ein mittel- bis grobporiges, hartes und dekorativ strukturiertes Holz. Der Farbton reicht von rötlich bis rotbraun und weist eine lebendige Fladerung auf. Im Vergleich zur europäischen Eiche enthält Roteiche deutlich weniger Gerbsäure – sie ist dadurch anfälliger gegenüber Pilzbefall und nicht für den Aussenbereich geeignet. Dank ihrer meist geraden Faserung und geringen Astigkeit eignet sie sich gut für grosse Längen und technische Anwendungen.

Verarbeitung

Das Holz der Roteiche ist hart, zäh und kurzfaserig – lässt sich aber gut sägen, hobeln, fräsen und verleimen. Die Oberflächenbehandlung erfordert wegen der groben Poren eine sorgfältige Füllung, eignet sich jedoch gut für Lasuren, Lacke oder Öl. Für das Biegen ist Roteiche hingegen nur eingeschränkt geeignet.

Verwendung

Roteiche wird überwiegend im Innenausbau eingesetzt – etwa für Türen, Fensterrahmen, Verkleidungen, Leisten und Konstruktionen, bei denen Brandschutzvorgaben erfüllt werden müssen. Aufgrund der geringeren Resistenz ist das Holz für Aussenanwendungen nicht geeignet. Oberflächen werden häufig lasiert oder lackiert, da das Holz im Vergleich zur Weisseiche optisch weniger gleichmässig und ruhig wirkt – jedoch einen markanten, handwerklich geprägten Charakter aufweist.

Trocknung

Wie alle Eichenarten gibt Roteiche Feuchtigkeit nur ungern ab. Eine sorgfältige, langsam gesteuerte Trocknung ist zwingend notwendig, um Rissbildung und Verwerfungen zu vermeiden. Besonders bei stärkeren Querschnitten erfordert das Verfahren Erfahrung und Geduld. Eine Kombination aus Freiluft-Vortrocknung und anschliessender technischer Trocknung hat sich bewährt.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

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