Räuchereiche

Quercus robur / Quercus petraea (modifiziert)

Räuchereiche entsteht durch die gezielte Behandlung von Quercus robur bzw. Quercus petraea (Europäische Eiche) mit Ammoniakdämpfen. Dabei reagieren die im Holz enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) mit dem Ammoniak und bewirken eine tiefgehende, dauerhafte Farbveränderung. Das Holz nimmt dabei einen satten dunkelbraunen bis fast schwarzen Farbton an – je nach Dauer und Konzentration der Behandlung. Im Gegensatz zu oberflächlich gebeizten Hölzern bleibt die Farbe bis tief in den Kern erhalten und bleicht kaum aus. Struktur und technische Eigenschaften der Eiche bleiben dabei weitgehend erhalten: Das Holz bleibt hart, zäh und formstabil, mit hoher Oberflächenqualität. Räuchereiche wird häufig für hochwertige Möbel, kontrastreiche Innenausbauten oder stilvolle Gestaltungselemente eingesetzt – besonders dort, wo eine dunkle, edle Holzoptik gefragt ist, aber tropische Hölzer vermieden werden sollen.

Ausgangsholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Europa (z. B. Frankreich, Deutschland), Veredelung in spezialisierten Betrieben.

Tiefbraun bis fast schwarz, durchgehend gefärbt. Maserung bleibt sichtbar, je nach Licht plastisch und lebendig.

Anspruchsvoll, aber gut machbar. Kontakt mit Eisen vermeiden. Am besten mit Hartöl oder Naturwachs behandeln.

Sehr hart (34–38 N/mm²) – vergleichbar mit klassischer Eiche, jedoch durch die Modifikation dichter und spröder.

Räuchereiche - MASSIVHOLZWERK

Herkunft

Wir beziehen ausschließlich ausgesuchte europäische Eichen aus nachhaltiger Forstwirtschaft – wenn möglich aus der Schweiz, sonst aus Frankreich, Deutschland oder dem Alpenraum. Die Basisqualität entspricht jener der klassischen Eiche B oder A, je nach Wunsch. Das Räuchern erfolgt in spezialisierten Partnerbetrieben mit langjähriger Erfahrung.

Der Baum

Da Räuchereiche auf normaler Eiche basiert, gelten die typischen Merkmale von Stiel- und Traubeneichen. Diese zählen zu den bedeutendsten Laubbäumen Europas, mit Wuchshöhen von 25 bis 40 Metern und einem Alter von mehreren Jahrhunderten. Charakteristisch sind die knorrigen Äste, die tief gefurchte Borke und die typische Baumkrone. Die Eiche ist tief verwurzelt, sturmfest und wächst bevorzugt in durchlässigen, nährstoffreichen Böden – von Burgund über den Spessart bis in die Donauauen.

Holzeigenschaften

Räuchereiche ist hart, schwer, dauerhaft und besitzt eine markante Maserung, die durch die dunkle Färbung zusätzlich betont wird. Die ringporige Struktur bleibt erhalten, wodurch das Holz – je nach Lichtverhältnissen – eine sehr plastische Oberfläche zeigt. Je nach Ausgangsholz variiert der Ton von dunklem Braun bis zu sattem Schwarz. Das Holz dunkelt kaum nach, ist aber UV-empfindlich: Bei starker Sonneneinstrahlung kann die Oberfläche leicht aufhellen, was durch geeignete Oberflächenbehandlungen ausgeglichen werden kann.

Verarbeitung

Räuchereiche lässt sich grundsätzlich gut bearbeiten – allerdings erfordert sie aufgrund ihrer hohen Dichte und der Modifikation schärfere Werkzeuge. Klebeverbindungen, Schrauben und Öle haften zuverlässig, sollten aber jeweils auf Verträglichkeit mit der gerbsäurehaltigen Oberfläche geprüft werden. Beim Zuschnitt kann es zu leicht schwefligem Geruch kommen. Wichtig: Kontakt mit eisenhaltigen Materialien kann zu Verfärbungen führen.

Verwendung

Räuchereiche eignet sich besonders für Anwendungen mit hoher gestalterischer Wirkung: Möbel, Wandverkleidungen, Fronten, Tablare, Innenausbau und Bodenbeläge. Dank ihrer tiefen Farbe und ihres edlen Ausdrucks wird sie gerne mit helleren Materialien kombiniert – z. B. mit Stein, Glas oder Metall. Im Aussenbereich wird Räuchereiche meist nicht eingesetzt.

Trocknung

Für die Herstellung von Räuchereiche wird ausschliesslich technisch getrocknetes Eichenholz verwendet. Die Trocknung erfolgt schonend – in der Regel als Kombination aus Freiluftvorlagerung und Kammerverfahren. Eine zu rasche Trocknung ist zu vermeiden, da Eiche (auch vor dem Räuchern) zu Rissbildung und Zellkollaps neigt. Nach der Modifikation bleibt das Holz stabil, muss aber vor Verformung durch ein angepasstes Raumklima geschützt werden.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

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