Lärche

Larix decidua (Europäische Lärche)

Die europäische Lärche ist das schwerste und härteste Nadelholz Europas. Sie verbindet deutliche Maserung, rötlich-braunes Kernholz und eine hohe technische Belastbarkeit. Besonders geschätzt wird sie für ihren markanten Wechsel zwischen hellen Frühholz- und dunklen Spätholzzonen, was zu einer kontrastreichen Fladerung führt. Das Kernholz ist dauerhaft und besitzt einen warmen, rotgoldenen Farbton, der mit der Zeit nachdunkelt. Das Splintholz ist hellgelb bis weisslich und bleibt meist sichtbar abgegrenzt. Lärchenholz enthält Harzkanäle, die bei der Bearbeitung zu Geruch und Harzaustritt führen können, gleichzeitig aber zur natürlichen Dauerhaftigkeit beitragen. In der Optik und Haptik ist die Lärche sowohl rustikal als auch edel interpretierbar – sie passt in moderne wie traditionelle Umgebungen. Das Trocknungsverhalten ist gut, bei dicken Querschnitten besteht jedoch Rissgefahr.

Im Handel ist auch Larix sibirica – die sibirische Lärche – weit verbreitet. Sie wächst deutlich langsamer, ist dadurch engerjährig und zeigt eine ruhigere, homogenere Struktur. Ihr Holz ist tendenziell härter und enthält mehr Harz, was zu einer erhöhten natürlichen Dauerhaftigkeit führt – insbesondere im Aussenbereich. Im Vergleich zur europäischen Lärche wirkt die sibirische Variante jedoch oft kühler, weniger lebendig in der Farbe und ist bearbeitungstechnisch anspruchsvoller. Wir bevorzugen daher bewusst heimische Lärche aus dem Alpenraum, die ästhetisch wie technisch bestens für den Innenausbau und hochwertige Anwendungen geeignet ist.

Schweiz (v. a. Gebirgsregionen), teils Südtirol und Österreich

Rötlich-gelbes bis rotbraunes Kernholz mit kräftigem Jahresringbild

Gut bearbeitbar, mit Harzaustritt zu rechnen; vergraut natürlich

ca. 28–32 N/mm² (mittelhart)

Lärche - MASSIVHOLZWERK

Herkunft

Grundsätzlich beziehen wir Lärche aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Schweiz, insbesondere aus höheren Lagen im Wallis, Berner Oberland oder Bündnerland. Bei Bedarf verwenden wir ergänzend Lärche aus Österreich oder Südtirol, wo strukturreiche Berglärchen von hoher Qualität wachsen.

Der Baum

Die europäische Lärche ist ein sommergrüner Nadelbaum, der bis zu 40 m hoch wird und ein Alter von 500 Jahren erreichen kann. Sie ist die einzige heimische Nadelbaumart, die im Herbst ihre Nadeln abwirft. Typisch sind ein gerader Stamm, eine lichtdurchlässige Krone und eine schuppige, längsrissige Borke. Lärchen wachsen bevorzugt in Gebirgslagen auf durchlässigen, eher nährstoffarmen Böden, zeigen aber insgesamt ein robustes Anpassungsvermögen.

Holzeigenschaften

Lärchenholz ist schwer (ca. 590–660 kg/m³ bei 12 % Holzfeuchte), hart und dauerhaft. Es ist elastisch, druckfest und hat gute Tragfähigkeitswerte. Das Harz macht es witterungsbeständig, allerdings auch etwas spröde. Die Oberfläche ist strukturiert, mit sichtbaren Jahresringen und oft markanten Harzkanälen.

Verarbeitung

Das Holz lässt sich gut sägen, hobeln und fräsen. Bohren und Schleifen sind problemlos möglich, lediglich Harzaustritte können Werkzeuge verkleben. Schrauben und Nägel sollten vorgebohrt werden. Oberflächenbehandlungen wie Ölen, Lasieren oder Lackieren sind möglich, wobei die Harzanteile beachtet werden müssen. Naturbelassen vergraut das Holz unter UV-Einfluss gleichmässig.

Verwendung

Lärche ist ein vielseitiges Bau- und Möbelholz. Sie wird verwendet im Aussenbereich (Fassaden, Terrassen, Fenster, Türen), im Innenausbau (Böden, Wandverkleidungen), für Möbel, Treppen und Tischplatten. Besonders gefragt ist sie für rustikale oder alpenländische Umgebungen, aber auch in modernen Kontexten als warmer Kontrast zu glatten Materialien.

Trocknung

Die Trocknung erfolgt langsam, ist aber im Allgemeinen unproblematisch. Bei zu rascher Trocknung oder zu hohen Temperaturen kann es zu Rissbildung und Verformungen kommen. Lärchenholz sollte langsam und schonend auf seine spätere Einsatzfeuchte gebracht werden.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

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„Unverwechselbar – wie dein Projekt.“