Ahorn

Acer pseudoplatanus

Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) ist in weiten Teilen Europas verbreitet – von Spanien über Mitteleuropa bis in den Kaukasus. Besonders in der Schweiz wächst er bevorzugt in kühlen, höher gelegenen Bergwäldern entlang von Flussläufen und Nordhängen. Für den hochwertigen Innenausbau ist vor allem der helle, gleichmäßige Bergahorn von Bedeutung. Im Unterschied dazu zeigen Spitzahorn (gelblicher, oft mit Braunkern) und Feldahorn (rötlich-grau, geringe Ausbeute) deutlich mehr Farbvarianz.

Das Holz ist feinporig, gleichmäßig strukturiert und außergewöhnlich hell – Eigenschaften, die es ideal für moderne, ruhige Oberflächen machen. Seltene Stämme mit welligem Jahrringverlauf werden als Riegelahorn bezeichnet. Diese naturgegebene Struktur kommt nur bei etwa 5 % der Bäume vor und ist entsprechend begehrt für Furniere, Musikinstrumente und exklusive Innenverkleidungen.

Berner Oberland & Mitteleuropa

Sehr hell gleichmäßig kaum Farbkontrast

Sehr gut bearbeitbar erfordert scharfe Werkzeuge

35–40 N/mm² – hart und feinporig

Massivholz Ahorn, hell und edel, Europa

Herkunft

Wir beziehen unseren Ahorn vorwiegend aus dem Berner Oberland – ergänzt durch ausgesuchte, hochgewachsene Bergbestände aus Frankreich, Österreich und Süddeutschland. Entscheidend sind eine durchgehend helle Farbe, ruhiger Wuchsverlauf und eine sorgfältige, witterungsgeschützte Lagerung direkt nach dem Einschnitt.

Der Baum

Der Bergahorn ist ein tiefwurzelnder Laubbaum mit Wuchshöhen von 8 bis 30 m. Im Freistand kann er über 500 Jahre alt werden und bildet eine kräftige, abgerundete Krone mit aufstrebenden Ästen. Junge Rinde ist glatt und graubraun, ältere Stämme zeigen eine platanenähnliche Borke, die schuppig abblättert.

Charakteristisch sind die fünflappigen, grob gezähnten Blätter und die typischen Flügelfrüchte. Die forstliche Umtriebszeit liegt bei 120–140 Jahren, mit Stammdurchmessern bis zu 60 cm.

Holzeigenschaften

Ahornholz ist kurzfaserig, hart, feinporig und von ausgezeichneter Oberflächenqualität. Die Farbe reicht von fast weiss bis cremefarben – mit minimaler Neigung zu Verfärbung, sofern sachgerecht getrocknet. Die Textur ist ruhig, gelegentlich leicht gefladert. Bergahorn zeigt kaum Strukturstörungen und eignet sich hervorragend für präzise Arbeiten, helle Innenräume und akustische Anwendungen.

Verarbeitung

Ahorn lässt sich sehr gut hobeln, schleifen, drechseln, messern und verleimen. Seine hohe Dichte erfordert jedoch scharfe Werkzeuge – stumpfe Schneiden führen schnell zu Brandspuren. Die Oberflächenbehandlung gelingt problemlos. Unter Lichteinfluss dunkelt Ahorn nach und entwickelt einen warmen Goldton. Dem kann mit UV-stabilen Lacken oder pigmentierten Ölen entgegengewirkt werden.

Verwendung

Bergahorn eignet sich hervorragend für helle Möbel, Küchenfronten, Tischplatten, Innenverkleidungen und Treppenstufen. Besonders feine Qualitäten finden Verwendung als Musikinstrumentenholz, Riegelahorn zudem für Furniere und edle Gestaltungsdetails. Für den Außenbereich ist Ahorn aufgrund seiner geringen Dauerhaftigkeit nicht geeignet.

Trocknung

Ahorn ist empfindlich gegenüber Trocknungsfehlern. Um Verfärbungen zu vermeiden, sollte der Stamm unmittelbar nach der Fällung eingeschnitten werden. Die natürliche Vortrocknung erfolgt am besten witterungsgeschützt; anschließend ist eine schonende technische Trocknung notwendig, um Lattenflecken, Risse oder Grauverfärbungen zu vermeiden.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

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