Fichte

Picea abies (Gemeine Fichte, Rottanne)


Die Gemeine Fichte oder Rottanne, ist das am häufigsten verwendete Nadelholz Mitteleuropas. Ihr Holz ist hellgelb bis blass rötlich-gelb, mit feinjähriger Struktur und einer markanten, gleichmässigen Jahrringzeichnung. Es ist leicht, weich, elastisch – und lässt sich einfach bearbeiten. Charakteristisch sind die Harzkanäle, die bei frischem Holz deutlich sichtbar und riechbar sind. Fichtenholz ist zwar nicht dauerhaft im Freien, überzeugt aber im Innenbereich durch sein gutes Stehvermögen, den ruhigen Aufbau und die hervorragende Verfügbarkeit in grossen Längen und Breiten. Bei geradschaftigen Gebirgslagen entstehen besonders feinjährige, spannungsarme Qualitäten, die im hochwertigen Möbel- und Musikinstrumentenbau geschätzt werden. Fichte neigt bei UV-Einfluss zur Vergilbung, lässt sich aber sehr gut beizen, laugen oder kalken, wodurch sie in vielen Stilrichtungen eingesetzt werden kann – von Altholzoptik bis skandinavisch hell.

Schweiz (v. a. Berner Oberland, Jura, Ostschweiz), punktuell Österreich

Hellgelb bis rötlichgelb, feinjährig, gleichmässige Textur

Sehr gut bearbeitbar, wenig dauerhaft, harzreich

ca. 20–23 N/mm² (weich)

Massivholz Fichte, hell und weich, Alpenregion

Herkunft

Unsere Fichte stammt ausschliesslich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Schweiz, bevorzugt aus dem Berner Oberland, der Ostschweiz und dem Jura. Bei speziellen Anforderungen an Breite, Länge oder Struktur greifen wir punktuell auf ausgesuchte Gebirgslagen in Österreich oder Süddeutschland zurück.

Der Baum

Die Gemeine Fichte ist in ganz Mitteleuropa verbreitet, wächst schnell und bevorzugt feuchte, kühle Standorte mit guter Bodenversorgung. Sie erreicht Höhen von 30 bis 50 m und wird bis 300 Jahre alt. Charakteristisch sind die schmale, kegelförmige Krone, die dünne, rotbraune Borke und die hängenden Zapfen. In höheren Lagen wächst sie langsamer und dichter – mit besonders feiner Jahresringstruktur.

Holzeigenschaften

Fichte ist leicht (ca. 440–470 kg/m³ bei 12 % Holzfeuchte), weich, elastisch und wenig druckfest. Sie besitzt ein gutes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht, schwindet moderat und zeigt bei passender Lagerung ein gutes Stehvermögen. Das Splintholz und Kernholz sind farblich kaum unterscheidbar. Die natürliche Dauerhaftigkeit ist gering.

Verarbeitung

Fichtenholz lässt sich sehr gut sägen, hobeln, fräsen, schleifen und verleimen. Schrauben und Nägel halten zuverlässig. Die Oberflächenbehandlung gelingt gut, wobei das Holz stark saugt – ein Vorgrundieren ist bei Lackierung empfohlen. Harzaustritte können bei frischeren Stücken auftreten. Fichte eignet sich besonders gut für alle Arten von handwerklicher Verarbeitung und Verleimung.

Verwendung

Fichte ist eines der universellsten Hölzer Europas: Sie wird verwendet im Möbelbau, Innenausbau, Dachstuhl, Holzrahmenbau, Akustikbau, für Verkleidungen, Böden, Decken, sowie im Instrumentenbau (z. B. Resonanzdecken). Besonders beliebt ist sie für Täfer, Leisten, Massivholzplatten und überall dort, wo ein ruhiges, helles Erscheinungsbild gefragt ist.

Trocknung

Die Trocknung erfolgt rasch und ohne grosse Probleme. Bei zu schneller Trocknung kann es zu Endrissen oder Verwerfung kommen. In Gebirgslagen gewachsenes Holz zeigt aufgrund dichter Jahresringe und geringerer Spannungen bessere Ergebnisse beim Trocknen.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

Nebelwald schweizer alpen, regionales holz

„Unverwechselbar – wie dein Projekt.“