Arve

Pinus cembra (Auch bekannt als Zirbe, Zirbelkiefer, Arbe)

Die Arve oder Zirbelkiefer, ist eine hochalpine Nadelbaumart mit unverwechselbarem Charakter. Ihr Holz duftet intensiv, ist weich, feinfasrig und von hellgelber bis rötlich-gelber Farbe, teils mit dunkleren Einwüchsen. Typisch sind die zahlreichen eingewachsenen Äste, die das Bild lebendig und warm wirken lassen – ohne die Bearbeitbarkeit zu beeinträchtigen. Arvenholz enthält ätherische Öle (v. a. Pinosylvin), die nicht nur für den würzigen Geruch, sondern auch für natürliche antibakterielle Eigenschaften sorgen. Es wird seit Jahrhunderten im alpinen Raum geschätzt – besonders für Schlafzimmermöbel, Wandverkleidungen und Stuben. Trotz seiner Weichheit weist es eine gute Formstabilität auf und lässt sich hervorragend von Hand bearbeiten. Die Oberflächen bleiben oft unbehandelt oder werden nur geölt, um den Duft zu bewahren. Arve steht für Wärme, Ruhe und alpine Identität – sowohl funktional als auch atmosphärisch einzigartig.

Hinweis zur Wirkung des Arvenholzes
Das ätherische Öl der Arve – vor allem der Inhaltsstoff Pinosylvin – wird seit Jahrhunderten für seine wohltuenden Eigenschaften geschätzt. Moderne Studien bestätigen traditionelle Erfahrungswerte:

– Der Duft kann Herzfrequenz und Stresslevel senken, besonders während des Schlafs.
– Arvenholz wirkt antibakteriell und mottenabweisend, auch ohne chemische Behandlung.
– In alpinen Regionen wird es gezielt für Schlafzimmermöbel, Saunen und Ruheräume eingesetzt, um eine beruhigende Raumwirkung zu erzielen.

Eine bekannte Studie des Instituts Joanneum Research (Österreich) zeigte:

Personen, die in einem Arvenholzbett schliefen, benötigten im Schnitt 350 Herzschläge weniger pro Nacht– das entspricht etwa einer Stunde „Herzarbeit“ Ersparnis.

Der Effekt ist individuell unterschiedlich, aber klar messbar – und macht Arve zum idealen Holz für Menschen, die Ruhe, Natur und Regeneration suchen.

Hochlagen der Schweiz (v. a. Engadin, Wallis, Graubünden)

Hellgelbes bis rötliches Holz mit markanten dunklen Ästen

Sehr gut bearbeitbar, handwerklich angenehm, duftend

ca. 12–14 N/mm² (weich)

Massivholz Arve, aromatisch, Schweizer Alpen

Herkunft

Grundsätzlich beziehen wir Arvenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Hochlagen der Schweiz – insbesondere aus dem Engadin, dem Wallis und dem südlichen Graubünden. In seltenen Fällen stammen einzelne Stämme aus Tirol oder dem italienischen Alpenraum, sofern Qualität und Rückverfolgbarkeit gewährleistet sind.

Der Baum

Die Arve ist eine hochgebirgstypische Baumart, die in Höhenlagen zwischen 1400 und 2500 m vorkommt. Sie wächst langsam, wird bis zu 25 m hoch und kann mehrere hundert Jahre alt werden – Einzelexemplare über 1000 Jahre sind bekannt. Der Wuchs ist kompakt, mit dichter, kegelförmiger Krone und graubrauner, schuppiger Borke. Die Arve ist frosthart und an extreme Bedingungen angepasst. Ihre Zapfen enthalten grosse Samen (Zirbelnüsse), die durch den Tannenhäher verbreitet werden.

Holzeigenschaften

Arvenholz ist leicht (ca. 430–470 kg/m³ bei 12 % Holzfeuchte), weich und feinfasrig. Es besitzt ein geringes Stehvermögen, verzieht sich aber wenig und reißt kaum. Der hohe Harzgehalt sorgt für natürlichen Schutz, der aromatische Duft bleibt über Jahrzehnte erhalten. Das Holz zeigt eine ruhige Struktur mit dekorativen, oft schwarzen Ästen.

Verarbeitung

Arvenholz lässt sich sehr gut sägen, hobeln, schnitzen und drechseln. Es ist eines der angenehmsten Hölzer für die manuelle Bearbeitung. Die Oberflächen lassen sich glatt ausarbeiten und bleiben oft unbehandelt oder werden nur geölt. Eine Versiegelung mit Lack wird vermieden, um den Duft nicht zu unterdrücken. Die Astzonen sind bearbeitbar, neigen aber mit der Zeit zu dunklerem Nachdunkeln.

Verwendung

Arvenholz wird traditionell für Betten, Schränke, Täfer, Vertäfelungen, Stuben, Küchen, Wandverkleidungen und Schnitzarbeiten verwendet – besonders im alpinen Innenausbau. Aufgrund des Dufts ist es sehr beliebt für Schlafzimmermöbel, aber auch für dekorative Objekte und Innenelemente in Hotels oder Wellnessbereichen. Für tragende oder stark beanspruchte Teile ist es ungeeignet.

Trocknung

Die Trocknung erfolgt langsam und möglichst schonend. Arvenholz zeigt wenig Neigung zu Rissbildung oder Verzug, solange die Trocknung gleichmässig abläuft. Durch den Harzgehalt kann es zu klebrigen Stellen an frischen Brettern kommen, die sich mit der Zeit neutralisieren.

Massivholz verbindet technische Zuverlässigkeit mit natürlicher Schönheit.

Nebelwald schweizer alpen, regionales holz

„Unverwechselbar – wie dein Projekt.“